Wie der Schöpfer Nico den Krieg überleben lässt.

Nico hat eine Menge Kriegserlebnisse aufgeschrieben, bei denen deutlich wird, das irgendjemand – er nennt ihn den Schöpfer – eine schützende Hand über ihn hält .Nico ist einfacher Soldat in der Wehrmacht und hält seinen Kopf in Russland hin.

Hier folgen nun zwei- von mindestens fünf solcher "Rettungsaktionen", die den "Schutz durch den Schöpfer" verdeutlichen können in Nico’s eigenen Worten:

 Kapitel 9 Der Schwur

Am nächsten Tag ging es dann weiter Richtung Osten.

So gegen Mittag war dann aber Schluß mit weiter.  Wir hatten gerade die ganze Artillerie einer russischen Division erobert, da waren wir auch schon von 3 russischen Divisionen eingeschlossen .Wir igelten uns ein und gingen in Stellung.

Ich grub mir ein Deckungsloch und dann hielten wir uns den Russen mit Schießen vom Leib, so gut wir es konnten.

Leider rächte sich jetzt das gute Essen vom Vortag (ich hatte sehr viel Rinderleber verspeist, weil ein Dorf als Dankeschön für die Rettung ihrer Kuhherde ein Fest gefeiert hatte). Ich sah mich um und entdeckte da in einiger Entfernung einen Strauch, hinter dem ich verschwinden konnte. Ich wollte gerade aufstehen aus dem Deckungsloch, da gab es einen Knall und mein schönes Klo war weg. Das sah ich dann als geheimes Omen an und schiss , was blieb mir anderes übrig, in die Hosen. Wir wurden dann mit Artilleriefeuer recht unsanft eingedeckt.  Unsere Lage war nach meiner Einschätzung fast aussichtslos, und da sagte ich zu meinem Schöpfer laut :

„Wenn Du mich hier raus holst will ich mein ganzes Leben lang arbeiten.“

 Er hat mich da rausgeholt und auch weiter seine Hand über mich gehalten . ( Oder mir einen Schutzengel zugeordnet )

Zu dem nächsten Kapitel ein paar erklärende Worte vorweg:

Es handelt sich um die letzten Kriegsmonate, Ostpreußen wird von den Russen eingenommen und die Deutschen verteidigen auf Biegen und Brechen – da kommt es zu dem berühmten Kessel von Heiligenbeil, wo es den Soldaten trotz der aussichtslosen Lage verboten war zu fliehen.

Kapitel 15 Die Flüchtlinge

Damals, den Kessel von Heiligenbeil am frischen Haff zu halten war sehr wichtig, denn es ermöglichte den Flüchtlingen aus Ostpreußen über Heiligenbeil das zugefrorene Haff zur Frischen Nehrung zu kommen.

Viele mit Pferd und Wagen, aber auch nur zu Fuß sind da dem Zugriff durch die Russen entgangen

Kapitel 16 Das Eimer-Floß

Als dann das Eis auf dem Haff aufgetaut war und der Flüchtlingsstrom versiegt war, haben wir uns so gut wie es geht unserer Haut gewehrt. Aber einmal war dann auch die Munition alle. Wir erhielten den Wehrpass, das hieß nach deutschem Gesetz, wir waren jetzt Zivilisten in Uniform. Ich lagerte dann am Ufer des Haffes und hoffte, dass da ein Fährprahm ( ein größerer offener Kahn), die in regelmäßigen Abständen dort anlegten, auch für mich einen Platz hat. Aber ein Fährprahm, der Leute der Luftwaffe mitnahm nach Pillau, der kam nicht. Eines Morgens, ich war von dem etwas nassen Boden leicht angefeuchtet, entdeckte ich am Rande des Haffes, eine Tür auf die irgendwer an jeder Ecke einen Eimer genagelt hatte. Das ideale Floß für einen Mann. Ich schnitt mir vom angrenzenden Stangenwald eine lange Stange. Dann kam ein Fährprahm, es hieß: der letzte, die Sonne war gerade aufgegangen. Nur: Auf den Fährprahm ließen bewaffnete Offiziere nur Leute von einer bestimmten Infanteriedivision rauf. Jeder andere, der versuchte sich dazwischen zu mogeln, wurde auf dem provisorischen Landungssteg erschossen und ins Wasser geworfen.

Ich nahm mein Rettungsfloß, stieß vom Ufer ab, und stakte einen großen Bogen um den Fährprahm, soweit, dass die Offiziere auf dem Landungssteg mich nicht mehr sehen konnten. Dann stakte ich zurück zur Rückseite des Prahms, und Leute der Besatzung halfen mir, den Prahm zu besteigen.. Zur

Tarnung stellten sie mich dann an das Flag- Maschinengewehr. Und das hat ja dann geklappt. Der Prahm fuhr dann noch auf eine vorgelagerte Sandbank auf. Da zog ich mich mit einigen  anderen Soldaten aus und wir schoben den Prahm über die Sandbank.

Um mich abzutrocknen setzte ich mich auf eine Taurolle in die Sonne, die schon ganz gut wärmte.

Da wurden wir von 2 russischen Jagdflugzeugen angegriffen. Die warfen ihre Bomben ab, die sehr weit vom Prahm ins Wasser fielen, dank der Fahrmanöver des Kapitäns. Eine Maschine drehte ab, die andere kam noch einmal zurück und schoß mit dem Maschinengewehr. Ich fühlte mich hinter der Bordwand vollständig sicher. Als die Flugzeuge dann abgedreht hatten, sagte ein Landser zu mir :< Du blutest ja.>

Da hatte ich zu guter Letzt mir noch was eingefangen. Ich hatte ein Explosivgeschoß in das linke Fußgelenk bekommen und einen weiteren Splitter in das recht Schienbein. Die Geschosse waren durch das Loch gekommen, durch das die Matrosen bei der Landung das Landungstau zogen..

In Pillau bekam ich nach intensiver Untersuchung, ob ich mir das selbst beigebracht hätte, einen Schein zur Berechtigung mir einen Platz auf einem Schiff zu suchen das nach Deutschland fuhr.

Da hat sich mein Schutzengel aber sehr angestrengt, mir zu helfen. Erst ein provisorischen Floß gebaut und dann noch einen Heimat- Schuß  verpaßt.

 Ich erwischte dann auf einem Kohlenbunkerschiff, auf Deck einen Stapel Rettungsflöße, auf dem ich mich in den Netzen versteckte, und dann ging es ab zur Danziger Bucht.

 Kapitel 17.  Das Loch im Schiff

In der Danziger Bucht wartete da schon ein Geleitzug, einige Frachtschiffe und einige Kriegsschiffe auf uns. Es hieß: Am nächsten Morgen solle die Fahrt nach Deutschland losgehen.

Am Abend war da noch ein Fliegerangriff von den Russen. Die warfen eine Bombe in die Danziger Bucht, und ausgerechnet unser Schiff bekam von der Bombe ein Loch an Steuerbord, so groß dass da ein Mann quer durchging. Alles was krauchen konnte musste sich nach Backbord begeben, so daß das Schiff Schlagseite nach Backbord bekam. Dadurch kam das Loch aus der Wasserlinie, und die Matrosen flickten das Loch mit Brettern und Segeltuch wieder zu. Das dauerte aber einen Tag. Und da war der Geleitzug weg. Also fuhren wir noch in der Nacht alleine los, bis zu den schwedischen Schären, wo wir uns versteckten, um dann am nächsten Abend über See weiterzufahren.

Auf diese Weise schlich sich der Kapitän bis nach Koppenhagen, wo wir

Am Ostersonnabend des Jahres1945 ankamen.

An Osterdienstag gab es dann auch Verpflegung-

Der Geleitzug ist nie angekommen, er blieb verschwunden.

Das war dann die letzte große Tat  meines Schutzengels im Kriege.

Irgendetwas hatte mein Schöpfer mit mir vor, sonst hätte er doch nicht so viele Rettungsversuche mit mir gemacht.

 

Nicos Geheimnisse | b.kreutzberger@freenet.de